LOADING

Type to search

Amazon Featured

Kindle, Kobo, Tolino: Der große eBook Reader Preisvergleich!

Du willst dir einen eBook-Reader kaufen? Damit bist du in guter Gesellschaft. Beinahe die Hälfte aller deutschen Leser besitzt einen eBook-Reader. Davon entfällt der allergrößte Teil auf drei Namen: Kindle, Kobo und Tolino. Die führenden Hersteller haben ein breites Sortiment entwickelt und schenken sich nichts im Kampf um neue Kunden.

Unser eBook Reader Preisvergleich zeigt dir alle aktuellen Modelle, vergleicht sie und gibt dir die Infos, die du zum Kauf benötigst.

Hier die Übersicht zum großen ebook Reader Preisvergleich:

  1. Grobe Übersicht: Sortiment und Preisspanne aller drei Hersteller
  2. Gut und günstig: Welches Einsteigermodell setzt sich durch?
  3. Allround-Reader im Dreikampf: Wer gewinnt in der gehobenen Mittelklasse?
  4. Kampf um die Krone: Die drei Spitzenmodelle im Direktvergleich
  5. Auch wichtig: Was bieten die Ökosysteme?
  6. Neuer Mitbewerber auf dem Weg? Das ist Icarus
  7. Fazit: Was kannst du schon verkehrt machen?

Du kannst dir also alles der Reihe nach durchlesen oder nur die Segmente, die dich interessieren. Viel Spaß dabei!

eBook Reader Preisvergleich: Eine grobe Marktübersicht

Zuerst der Blick auf das große Ganze. Wie sind die einzelnen Hersteller aufgestellt – wie sieht ihr Sortiment aus? Diese Tabelle klärt auf:

Amazon Kindle Kobo Tolino
 Anzahl Modelle: 4  5 4
 Preisspanne: 69,99 – 229,99 € 89,99 – 229,99 € 55 – 229,99 €

Nicht schwer zu erkennen: Alle drei Hersteller sind in derselben Preisspanne unterwegs. Die Details beim Vergleich in den einzelnen Klassen werden dies bestätigen.

Aller Anfang ist günstig: Die Einsteigermodelle im Vergleich

Günstig ist nicht immer gut. Manchmal aber schon. Für eBook-Einsteiger deswegen zunächst die Fakten:

Gerät: Kindle Kobo Touch 2.0 Tolino Page
Preis: (EUR 69,90)  
Display: 6″ (15,4 cm) 6″ (15,4 cm) 6″ (15,4 cm)
Auflösung: 600 x 800 600 x 800 600 x 800
Pixeldichte: 167 ppi 167 ppi 167 ppi
Speicher: 4 GB 4 GB 4 GB
Gewicht: 161 g 185 g 170 g
Optionales 3G-Internet: ✘ ✘ ✘
Wasserschutz: ✘ ✘ ✘
Hintergrundbeleuchtung: ✘ ✘ ✘
Akku: k.A. k.A. 1.000 mAh

Abgesehen davon, dass der Kindle der leichteste eBook-Reader ist, sind die Gemeinsamkeiten ziemlich auffällig:

  • Alle drei Displays sind exakt gleich groß und haben dieselbe Auflösung.
  • Alle drei Geräte haben 4 GB Speicher.
  • Optionales 3G-Internet gibt es in dieser Preisklasse nicht.
  • Auch eine Hintergrundbeleuchtung ist bei keinem Modell mit an Bord.

Der letzte Punkt ist vermutlich der Hauptgrund, warum die etwas teureren Mittelklasse-Modelle viel häufiger gekauft werden. Auf ein beleuchtetes Display wollen kaum noch Leser verzichten und man könnte fast vermuten, dass die Hersteller ihre Kunden damit absichtlich direkt zu den teureren Modellen treiben möchten.

Der beste Mix aus allem? Die Mittelklasse im Vergleich

In der Mitte der breiten Preisspannen befinden sich die eBook-Reader mit der größten Verbreitung. Modelle wie Amazons Kindle Paperwhite oder der Tolino vision 4 HD sind absolute Bestseller. Sie lassen sowohl die sehr günstige als auch die sehr teure Verwandtschaft weit hinter sich.

Diese Kategorie ist also vermutlich am interessantesten für die meisten Leser. Das erklärt auch, warum es dort sehr eng zugeht ist – alle Hersteller schicken nämlich mehr als ein Modell ins Feld, um mehrere Preisklassen abzudecken. Um Preis und Leistung gut vergleichen zu können, haben wir deswegen gleich zwei Tabellen erstellt. Dort siehst du was Amazon, Kobo und Tolino zu bieten haben. Zuerst die günstige Mittelklasse:

Gerät: Kindle Paperwhite Kobo Aura Edition 2 Tolino Shine 2 HD
Preis:
Display: 6″ (15,4 cm) 6″ (15,4 cm) 6″ (15,4 cm)
Auflösung: 1.072 x 1.448 1.024 x 758 1.072 x 1.448
Pixeldichte: 300 ppi 212 ppi 300 ppi
Speicher: 4 GB 4 GB 4 GB
Gewicht: 205 g 180 g 184 g
Optionales 3G-Internet: ✔ (gg. Aufpreis) ✘ ✘
Wasserschutz: ✘ ✘ ✘
Eingabe: Touch Touch Touch
Akku: 1.420 mAh 1.500 mAh 1.500 mAh

Das Einzige, was hier neben all den Ähnlichkeiten auffällt, ist die deutlich geringere Pixeldichte des Kobo-Modells.

Dann die obere Mittelklasse:

kein Bild verfügbar
Gerät: Kindle Voyage Kobo Aura H2O Tolino Vision 4 HD
Preis: EUR 149
Display: 6″ (15,4 cm) 6,8″ (17,3 cm) 6″ (15,4 cm)
Auflösung: 1.072 x 1.448 ‎1.080 x 1.430 1.072 x 1.448
Pixeldichte: 300 ppi 265 ppi 300 ppi
Speicher: 4 GB 4 GB 8 GB
Gewicht: 188 g 207 g 175 g
Optionales 3G-Internet: ✔ (gg. Aufpreis) ✘ ✘
Wasserschutz: ✘ ✔ ✔
Eingabe: Touch + PagePress Touch Touch
Akku: 1.320 mAh 1.500 mAh 1.500 mAh

Im mittleren Segment gibt es also zwei Preisbereiche: den um 120 € herum und den um 180 €. Das entspricht der Unterteilung in untere und obere Mittelklasse. Die Frage ist: Welche Klasse brauchst du?

  • Für normale Anwender reichen die günstigeren Modelle voll aus.
  • Dort musst du auf keine wichtigen Features verzichten.
  • Specials wie ein Wasserschutz oder andere Methoden zum Umblättern fehlen.
  • Der Speicherplatz ist bei eBook-Readern sowieso kein wichtiges Kriterium, da schon wenige Gigabyte für tausende Ebooks ausreichen. Die 8 GB des Tolino Vision 4 HD sind in der Praxis also meistens kein Vorteil.
  • Der Kobo Aura H2O hat ein deutlich größeres Display, dafür aber eine niedrigere Auflösung.

Unsere Empfehlung lautet also: Wenn dir keines der paar Special-Features wichtig ist, solltest du zur unteren Mittelklasse greifen. Die rund 60 Euro Ersparnis kannst du an anderer Stelle besser investieren, zum Beispiel direkt in neue eBooks.

Die Spitzenmodelle von Kindle, Kobo und Tolino im Vergleich

Für Leser, die sich bei einem eBook-Reader nur mit dem Maximum zufriedengeben, wird es jetzt spannend. Denn die drei Spitzenmodelle von Amazon, Kobo und Tolino treten gegeneinander an – und das mit großen Ambitionen. Zuerst der Blick auf die Tabelle mit allen wichtigen Details. Besonders gute oder schlechte Eigenschaften sind farblich markiert:

Gerät: Kindle Oasis Kobo Aura ONE Tolino Epos
Preis:
Display: 7″ (17,8 cm) 7,8″ (19,8 cm) 7,8″ (19,8 cm)
Auflösung: 1.264 x 1.680 1404 x 1.872 1404 x 1.872
Pixeldichte: 300 ppi 300 ppi 300 ppi
Speicher: 8 / 32 GB 8 GB 8 GB
Gewicht: 194 g 230 g 260 g
Optionales 3G-Internet: ✔ (gg. Aufpreis) ✘ ✘
Wasserschutz: ✔ ✔ ✔
Eingabe: Touch & Tasten Touch Touch
Akku: 250 mAh 1.200 mAh 1.200 mAh

Zur Analyse zuerst das rein Äußerliche. Dort unterscheidet sich Amazons Top-Kindle klar von seinen Konkurrenten: Er ist ein gutes Stück kleiner und deutlich leichter. In puncto Handlichkeit und Mobilität liegt der Kindle Oasis also klar vorne. Denn groß genug ist das Display mit 7 Zoll zum Lesen immer noch, und zwar mühelos. Nicht zu vergessen: Schon mit Standard-Readern, die in der Regel 6 Zoll große Displays haben, beschwert sich kaum jemand über einen zu kleinen Bildschirm.

Dieser Punkt ist also Geschmackssache und hängt nur davon ab, welche Größe dir am liebsten ist. Denn aufgrund der ausgezeichneten Auflösung auf HD-Niveau ist das Schriftbild auf allen drei Modellen hervorragend.

Ein sehr kritisches Thema ist dagegen die Akkulaufzeit. Hierbei sieht der Kindle Oasis wirklich schlecht aus:

  • Mit knapp 250 mAh Kapazität ist der Akku geradezu winzig.
  • Denn gerade wegen des guten Displays ist der Verbrauch umso höher. Laufzeiten von einigen Stunden sind mit dem Oasis die Regel und das ist bei einem eBook-Reader viel zu wenig.
  • Abhilfe schafft eine Hülle mit integriertem Akku. Dieser liefert 1.290 mAh und muss (natürlich) separat gekauft werden.

Nur zusammen mit der Hülle ist der Kindle Oasis konkurrenzfähig, was die Akkulaufzeit betrifft. Doch selbst dann – und das gilt auch für den Kobo Aura ONE und den Tolino Epos – löst die Akkulaufzeit keine Begeisterungsstürme aus. Laut allen Tests und Erfahrungsberichten sind die drei Top-Modelle keine Dauerläufer, da die starke Technik und die großen HD-Displays einfach sehr viel Energie benötigen. Die offiziell angegebene Akkulaufzeit von “bis zu vier Wochen” ist höchstens theoretisch erreichbar, hat für Viel-Leser aber nichts mit der Realität zu tun.

Falls die Laufzeit ein sehr wichtiges Kriterium für dich ist, sind die Spitzenmodelle nicht die beste Wahl für dich.

Zum Vergleich: Ein Kindle Voyage, der deutlich günstiger ist, besitzt einen 1.320 mAh starken Akku. Sein Display ist mit 6 Zoll allerdings deutlich kleiner und saugt weniger Strom. Die Laufzeit ist also entscheidend länger. Für die noch günstigeren Modelle aller Hersteller gilt dasselbe.

Berechnet man dann noch den Faktor Größe mit ein, wird klar, dass die Spitzengeräte nicht primär auf Mobilität ausgelegt sind. Vielmehr setzen sie auf beeindruckende Technik und spezielle Features, zum Beispiel intelligente Beleuchtung oder Wasserschutz für Badewannen-Leser. Für unterwegs sind sie allerdings nicht die beste Wahl – genau wie ein echtes Buch also.

Fazit: Es hängt ganz davon ab, wie du deinen eBook-Reader verwenden willst. Geht es dir vor allem um das reine Lesen, und das oft an verschiedenen Orten, brauchst du keine Preise jenseits von 200 € zu bezahlen. Ein günstiger Mittelklasse-Reader ist dann wahrscheinlich besser.

Wichtig für das eBook-Shopping: Was bieten die jeweiligen Ökosysteme?

Nach den Geräten folgt das Ökosystem. Damit sind das eBook-Angebot sowie die Möglichkeiten zum Kauf gemeint. Selbst der eBook-Reader deiner Träume bringt dir nur die Hälfte, wenn du Probleme beim Kauf neuer eBooks hast. Du solltest dir vor dem Kauf des eReaders im Klaren darüber sein, wie die Ökosysteme aussehen:

  • Mit einem Kindle bist du immer an Amazon gebunden. Zu diesem Zweck hat Amazon ein eigenes eBook-Format entwickelt, nämlich AZW.
  • Mit einem Tolino oder Kobo kannst du dich auf dem freien Markt umsehen – außer natürlich bei Amazon. Das eBook-Format ePUB wird bei vielen großen Händlern vertrieben, zum Beispiel bei Thalia.de, Hugendubel, Weltbild, eBook.de oder Bücher.de.

Dazu sei allerdings erwähnt, dass alle bekannten Bücher für alle eBook-Reader erhältlich sind. Auch preislich sind die Unterschiede meistens nicht groß: Mit einem Kobo oder Tolino kannst du Preise von mehreren Seiten vergleichen und beim günstigsten Preis zugreifen, dafür ist Amazon sowieso für niedrige Preise bekannt.

Entscheidend könnte also sein, ob du bereits viel bei Amazon einkaufst und eventuell sogar Prime-Mitglied bist. Dann nämlich macht es mehr Sinn, einen Kindle zu kaufen, da du dort viele Spezialangebote erhältst. Gratis-Features wie Prime Reading oder die Kindle-Leihbibliothek sind ebenfalls nicht zu unterschätzen.

Falls du dich jedoch von Amazon fernhältst, kommst du dank Kobo und Tolino auch beim eBook-Lesespaß um den größten deutschen Online-Händler herum. Das volle eBook-Programm ist auch ohne Amazon möglich und das ist auch gut so.

Außerdem arbeitet die Tolino-Allianz ebenfalls an interessanten Zusatz-Features. So wurde im Rahmen der Frankfurter Buchmesse 2017 das eBook-Abo tolino select vorgestellt. Alle Infos dazu findest du hier auf der offiziellen Seite.

ICARUS: eBook-Reader im Premium-Segment

Als wäre die Auswahl noch nicht groß genug, dringt aktuell ein weiterer Teilnehmer auf den deutschen Markt. Dieser hört auf den Namen ICARUS und stammt aus den Niederlanden. ICARUS bietet mehrere Modelle an. Die Preise zeigen eine klare Ausrichtung an:

ICARUS spricht anspruchsvolle und investitionsfreudige eBook-Leser an. Schlanke Gehäuse, augenschonendes E-Ink, große Displays und starke Akkus zeichnen die Geräte aus. Der wahre Kniff liegt jedoch woanders:

  • Der Speicher der Reader kann per SD-Karte extern aufgerüstet werden.
  • ICARUS setzt auf ein offenes Android-System, das auch die Installation von Apps aus dem Google Play Store erlaubt. Damit ist zum Beispiel der Zugriff auf Kindle und Alexa möglich.

Diese erweiterten Funktionalitäten bietet bislang kein anderer Hersteller bei reinen eBook-Readern. Ein weiterer Vorteil ist, dass ICARUS-Reader dank Android die Skoobe-eBook-Flatrate nutzen können. Diese ist nämlich nur mit iOS-Geräten wie iPhones und iPads (hier findest du die große iPad-Modellübersicht) sowie Android-basierten Tablets (zum Beispiel das Fire HD 8) kompatibel.

Ob ICARUS der etablierten Konkurrenz Kunden klauen kann, wird sich zeigen. Technisch und auch in Sachen Ökosystem sind die Reader jedoch auf Augenhöhe.

Falls dir Kindle, Kobo und Tolino nicht zusagen, hast du also eine weitere Option. Ein günstiges Einsteigermodell für unter 100 € findest du bei ICARUS aber nicht.

Fazit: Topf und Deckel in der eBook-Welt

Die Kindle-Verkaufszahlen belegen, dass Amazons eBook-Reader die Marktführung längst übernommen haben. Und daran wird sich wahrscheinlich auch nichts mehr ändern.

  • Aus Kundensicht ist es aber gut, dass die Konkurrenz keineswegs aufgibt, sondern ebenfalls auf Wachstum drängt.
  • Ein großer Markt mit viel Auswahl ist das Resultat und davon profitierst du beim Kauf eines eBook-Readers in jeder Hinsicht.
  • Was den Lesespaß betrifft, sind die Modelle aller Hersteller in ihren Preisklassen auf einem Niveau. Auch die Auswahl an aktuellen und künftigen Top-Büchern nimmt sich nicht viel.
  • Für dich bedeutet das, dass du eigentlich nicht viel verkehrt machen kannst – am Ende erhältst du mit höchster Wahrscheinlichkeit einen eBook-Reader, mit dem du sehr zufrieden bist.

Der Rest hängt vom Buch selbst ab und dank des Millionensortiments bei allen Händlern hast du immer die freie Wahl. Ob Kindle, Kobo oder Tolino: Während des Lesens spielt das eigentlich gar keine Rolle.

Tags:

2 Comments

Leave a Comment